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Google Shopping einrichten: So steigern Sie Ihre Online-Präsenz mit gezielten Produktanzeigen

05. November 2024

Google Shopping Kampagne einrichten: So steigern Sie Ihre Online-Präsenz mit gezielten Produktanzeigen

Google Shopping dient vielen Unternehmen als wirksame Plattform, um Produkte mit hoher Sichtbarkeit und gezielter Ansprache zu bewerben. Der Dienst ist heute Teil des Comparison Shopping Service (CSS)-Modells, das Unternehmen die Möglichkeit gibt, über Drittanbieter wie Adference, Feedprice oder Producthero ihre Produkte zu bewerben und Wettbewerbsvorteile zu nutzen. Statt rein textbasierter Anzeigen ermöglicht Google Shopping, den Kunden direkt durch Produktbilder, Preise und weitere spezifische Details anzusprechen. Kaufwillige Nutzer werden hierdurch direkt im richtigen Moment erreicht, nämlich dann, wenn sie nach konkreten Produkten googeln.

Die Vorteile von Google Shopping gehen weit über die klassische Anzeigenplatzierung hinaus: Im neuen „Produkte“-Tab der Google-Suche werden relevante Produktinformationen – wie Preis und Anbieter – direkt eingebunden. Der Vorteil für den Kunden liegt in der einfachen Übersicht, da er Produkte verschiedener Anbieter auf einer gemeinsamen Seite vergleichen kann, ohne sich durch mehrere Websites klicken zu müssen. Früher liefen die Angebote im „Shopping“-Tab ausschließlich über Google Shopping selbst. Heute zeigen die Suchergebnisse durch die Integration externer Anbieter (CSS) eine größere Vielfalt. Die Filtermöglichkeiten sind jedoch etwas eingeschränkter als früher, was die Nutzererfahrung vereinfacht, aber weniger detailliert macht.

In diesem Beitrag führen wir Sie durch die wesentlichen Schritte zur Einrichtung und Optimierung einer Google Shopping-Kampagne. Zudem geben wir Ihnen Tipps und erprobte Best Practices an die Hand, um das volle Potenzial Ihrer Kampagne auszuschöpfen und eine gezielte Ansprache Ihrer Zielgruppe zu gewährleisten.

Was ist CSS und warum ist es relevant?

Google Shopping ist seit 2017 Teil eines „Comparison Shopping Service“ (CSS), das aufgrund eines EU-Urteils entstanden ist. Die EU verhängte 2017 eine Geldbuße von 2,4 Milliarden Euro, da Google seine marktbeherrschende Stellung ausnutzte und den Wettbewerb benachteiligte.

Als Reaktion gründete Google die virtuelle Firma „Google Shopping Europe“ (GSE), die nun als eine Art unabhängiger Anbieter in der Google Shopping-Umgebung agiert. Heute können neben Google auch andere CSS-Anbieter wie Adference, Feedprice oder Producthero genutzt werden.

CSS und seine Auswirkungen: Die Einführung von CSS wirkt sich auch auf die Klickpreise (CPC) aus: Externe CSS-Anbieter bieten oft um 20 % niedrigere Klickpreise als das normale Google Shopping. Für die gleichen Platzierungen zahlen Shops über CSS-Anbieter weniger, was ihnen in der Auktion Vorteile verschafft.

CSS-Vorteile für Shop-Betreiber

Durch die Nutzung eines externen CSS profitieren Shops von reduzierten Klickpreisen. Diese Preisersparnisse entstehen durch die „virtuelle Gebotserhöhung“ in der Auktion, bei der der CPC um bis zu 20 % steigt – ohne dass der Shop diesen Preis tatsächlich zahlt.

Voraussetzungen: Was brauche ich für eine Google Shopping-Kampagne?

Damit Ihre Google Shopping-Kampagne erfolgreich startet, müssen einige grundlegende Voraussetzungen erfüllt sein. Dazu gehören die richtigen Konten und eine sauber strukturierte Datenbasis:

Google Merchant Center und Google Ads Account

Um eine Shopping-Kampagne zu erstellen, benötigen Sie ein Google Merchant Center- sowie ein Google Ads-Konto. Beide Konten müssen miteinander verknüpft sein, damit die Produktdaten vom Merchant Center nahtlos in Google Ads für die Kampagnen genutzt werden können. Die Verknüpfung erfolgt im Merchant Center unter „Einstellungen“ > „Verknüpfte Konten“.

Hinweis: Google hat das klassische Merchant Center durch das neue Merchant Center Next ersetzt. Seit September 2024 wurden alle Händler auf die neue Plattform umgestellt, die eine vereinfachte Benutzeroberfläche und neue Funktionen bietet.

Website-Anforderungen für Shopping-Anzeigen

Google stellt hohe Anforderungen an Websites, die an Shopping-Kampagnen teilnehmen. Ihre Website muss SSL-verschlüsselt sein, um die Sicherheit der Nutzer zu garantieren. Zudem sollten Rückgabebedingungen, vollständige Kaufprozesse und klare Abrechnungsinformationen gut sichtbar sein.

Produktinformationen und Datenqualität

Für Google Shopping ist die Genauigkeit und Qualität Ihrer Produktdaten entscheidend. Das System von Google Shopping funktioniert so, dass der Titel Ihres Produkts zuerst mit den Suchanfragen der Nutzer abgeglichen wird. Sind Titel und Suchbegriff relevant, werden die weiteren Felder geprüft, um die Anzeigenrelevanz und -qualität zu bewerten.

Wichtige Felder für Google Shopping:

  • Titel: Der Titel sollte klare relevante Suchbegriffe enthalten.
  • Beschreibung: Detaillierte Produktinformationen, die wichtige Eigenschaften ansprechend beschreiben.
  • Preis: Der angegebene Preis muss exakt mit dem Website-Preis übereinstimmen.
  • Produktbild: Hochwertige Bilder, um Nutzer anzusprechen und die Sichtbarkeit zu steigern.
  • Verfügbarkeit: Aktuelle Verfügbarkeitsangaben, um nur verfügbare Produkte anzuzeigen.

Step-by-Step zur Google Shopping Kampagne

Eine erfolgreiche Google Shopping-Kampagne startet mit der korrekten Einrichtung der Konten und des Produkt-Feeds.

Konto-Verknüpfung: Google Merchant Center und Google Ads verbinden

Um Google Merchant Center und Google Ads zu verknüpfen:

  1. Rufen Sie das Merchant Center auf und melden Sie sich an.
  2. Gehen Sie auf das Zahnradsymbol und wählen Sie „Verknüpfte Konten“.
  3. Geben Sie die Google Ads-Kontonummer ein und bestätigen Sie die Verknüpfung in Google Ads.

Conversion-Tracking einrichten

Conversion-Tracking hilft Ihnen, die Performance Ihrer Anzeigen zu überwachen. Erstellen Sie Conversions unter „Tools und Einstellungen“ in Google Ads und integrieren Sie den HTML-Tag auf Ihrer Website (z. B. über den Google Tag Manager).

Produkt-Feed erstellen und optimieren

Der Produkt-Feed enthält die Informationen zu allen Produkten, die in Ihrer Kampagne angezeigt werden sollen.

Feed-Methode wählen

Im Merchant Center unter „Produkte“ > „Feeds“ können Sie zwischen Google-Tabellen, geplantem Abruf (z. B. XML-Datei) und der Content-API wählen.

Tipp zur Optimierung der Produktdaten: Wenn Titel und Beschreibungen im Shop-Backend nicht optimal für Anzeigen sind, können Sie diese gezielt im Merchant Center anpassen.

Erweiterte Produktattribute hinzufügen

Verwenden Sie Attribute wie sale_price_effective_date für Sonderangebote oder unit_pricing_base_measure für Mengeneinheiten, um die Detailtiefe und Sichtbarkeit der Produkte zu verbessern.

Feed einreichen und prüfen

Laden Sie den Feed im Merchant Center hoch und prüfen Sie regelmäßig auf Fehler und Warnungen.

Budget- und Gebotsstrategien festlegen

Budget und Gebote sind entscheidend für die Performance Ihrer Kampagne.

  1. Kampagnentyp und Zielvorhaben wählen: Wählen Sie z. B. „Shopping“ als Kampagnentyp.
  2. Smart Bidding aktivieren: Dynamische Gebotsanpassung zur Umsatzmaximierung.
  3. Tages- oder Laufzeitbudget festlegen: Ein Tagesbudget eignet sich für kontinuierliche Kampagnen, während ein Laufzeitbudget zeitlich begrenzte Aktionen optimal unterstützt.
  4. Kampagnenpriorität bestimmen: Falls mehrere Kampagnen dasselbe Produkt bewerben, können Sie eine Priorität festlegen.

Zielgruppensegmentierung und Targeting-Optionen

Audience Layering und Standort-Targeting

Nutzen Sie Custom Audiences und Standort-Targeting in Google Ads, um gezielt relevante Zielgruppen anzusprechen.

Anzeigen für lokales Inventar

Falls Sie stationäre Geschäfte haben, aktivieren Sie die Option „lokales Inventar“ im Merchant Center und stellen sicher, dass Produktdaten als „lokal“ gekennzeichnet sind.

Feed-Management und Automatisierung

Automatisierung und Monitoring helfen dabei, die Datenqualität zu sichern und die Anzeigenperformance zu optimieren.

  1. Automatische Feed-Aktualisierung einrichten: API-basierte Updates halten Daten aktuell.
  2. Monitoring-Tools zur Fehlerüberwachung: Nutzen Sie externe Tools wie Channable für erweiterte Monitoring-Funktionen.

Analysen und fortgeschrittene Optimierung

Optimieren Sie Ihre Google Shopping-Kampagne durch gezielte Maßnahmen: Nutzen Sie A/B-Tests für Produktbilder und Titel, um die Klick- und Conversion-Rate zu steigern. Eine detaillierte Strukturierung von Produktgruppen und Untergruppen ermöglicht eine präzisere Budgetsteuerung, indem Sie gezielt in profitable Segmente investieren. Zudem können Sie durch URL-Tracking und finale URL-Parameter wertvolle Informationen über Traffic-Quellen gewinnen und die Effizienz Ihrer Kampagne weiter verbessern.

Fazit: Für wen eignet sich Google Shopping und wann sind Alternativen sinnvoll?

Google Shopping bietet besonders für Online-Shops mit physischen Produkten eine leistungsstarke Plattform, um gezielt kaufbereite Nutzer anzusprechen und die Sichtbarkeit zu steigern.

  • Eignung von Google Shopping: Für Unternehmen mit breitem B2C-Produktportfolio wie Mode oder Elektronik ideal.
  • Alternativen zum Google Shopping CSS: Für Shops mit hohem Kostenbewusstsein bieten CSS-Anbieter wie Adference oder Feedprice günstigere Klickpreise.
  • Produkte, die mit Vorsicht zu bewerben sind: Gesundheitsprodukte, Finanzdienstleistungen und digitale Produkte unterliegen spezifischen Regeln.

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