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Google Analytics gekonnt nutzen - ein umfassender Leitfaden

23. Oktober 2017

Veröffentlicht in:

Online Marketing

Wie Sie die Berichte von Google Analytics optimal für Ihr Business einsetzen

Ihre Unternehmenswebseite - ein zentrales Marketinginstrument, um Ihre Angebote bekannter zu machen. Um den Erfolg Ihres Webangebots zu evaluieren, können Sie wesentliche Kennzahlen in Form eines Web Reportings analysieren. Dafür nutzen Sie einen der beliebtesten Analysedienste - Google Analytics. Erhalten Sie Informationen dazu, wer Ihre Kunden sind und was diese zu Ihrer Homepage führt. Informieren Sie sich über die Klicks auf Ihren Webseiten und dem Nutzerverhalten verschiedener Interessentengruppen. Google Analytics ist ein umfangreiches Tool, das wichtige Hinweise zur Optimierung Ihres Webangebots offeriert. Wer es aber nicht gewohnt ist, mit diesem Werkzeug zu arbeiten, kann bei den zahlreichen Möglichkeiten der Analysesoftware schnell den Überblick verlieren. Erfahren Sie in unserem Leitfaden, wie Sie Ihre Google Analytics Berichte bestmöglich nutzen.

Die Installation des Tracking-Codes prüfen

Das falsche Einbinden des Tracking-Codes ist ein häufiges Problem. Installieren Sie den Google Tag Assistant, um herauszufinden, ob Sie den richtigen Code verwenden. Am besten nutzen Sie dabei den von Google bereitgestellten Browser Chrome. Sobald der Assistant installiert ist, besuchen Sie Ihre Homepage und wählen in den Erweiterungen Ihres Chrome Browsers den Tag "Assistant" aus. Dieser befindet sich neben der Adresszeile und hat die Form eines grünen Aktenordners. Nach dem Auswählen des Assistant sehen Sie dessen Auswertungsergebnisse: eine Auflistung der verwendeten Tracking-Codes.

Nutzen Sie verschiedene Sichtweisen

Für eine genaue Berichterstattung empfiehlt Ihnen Google, drei verschiedene Ansichten zu nutzen. Hierfür stehen die Berichtsansicht, die Test-Ansicht und eine ungefilterte Ansicht zur Verfügung. Im Bereich "Admin" können Sie hierzu in die Sparte "View" wechseln und finden dort die bereits vorinstallierten Ansichten sowie die Möglichkeit, weitere Ansichtsoptionen einzurichten. Wählen Sie beim Erstellen einer neuen Ansicht aus, welche Daten in der Ansicht enthalten sein sollen und speichern Sie die Ansicht mit einem wiedererkennbaren Namen sowie der gültigen Zeitzone.

Ihre IP-Adresse filtern

Um einen genauen Bericht zu Klicks und Besuchern zu erhalten, müssen Sie Ihre eigene IP-Adresse von der Erfassung ausschließen, sonst werden eigene Seitenbesuche mitgezählt und verfälschen die Analyse. Zunächst finden Sie Ihre eigene IP-Adresse heraus. Greifen Sie am besten von dem Endgerät auf Google zu, welches Sie am häufigsten verwenden. Dann suchen Sie in Google nach "Wie ist meine IP-Adresse". Im Ergebnis wird Ihnen die IP angezeigt. Sobald Sie diese Adresse kennen, können Sie diese von weiteren Berichten und Datenanalysen ausschließen. Gehen Sie dazu in Google Analytics in den Admin-Bereich, dort zum Konto und der Sparte "Alle Filter". Hier klicken Sie auf "Filter hinzufügen". Nun können Sie einen Filter für Ihre IP-Adresse erstellen. Möchten Sie mehrere IPs von der Analyse ausschließen, dann benennen Sie die Filter so, dass Sie diese nachher leicht zuordnen können. Navigieren Sie dann zu "Filtertyp" > "Vordefiniert". Wählen Sie im Dropdown-Menü aus, dass Traffic von der genannten IP von der Analyse ausgeschlossen werden soll. Sie geben dann die IP an, speichern den Vorgang und können damit Ihre eigenen Seitenbesuche von der Analyse ausschließen.

Ein Nachteil dieses Vorgehens besteht darin, dass Klicke, die Mitarbeiter im Home Office vornehmen (und daher eine andere IP-Adresse haben) nicht ausgeschlossen werden. Arbeiten viele Mitarbeiter von zu Hause aus, dann kann dies also die Ergebnisse dennoch verfälschen.

Eigenverweise ausschließen

Eigenverweise spielen dann eine Rolle, wenn Sie eine Subdomain (z.B. einen Blog) nutzen. Google Analytics verfolgt Subdomains automatisch. Somit zählt Google Analytics diese als Besucher Ihrer Webseite und gibt an, dass Personen von Ihrer eigenen Homepage auf Sie geleitet werden und nicht aus Quellen wie Facebook-Anzeigen oder Google AdWords. Möchten Sie dies abstellen, dann müssen Sie Ihre Subdomain auf eine Empfehlungsausschlussliste aufnehmen. Dazu navigieren Sie zum Admin-Bereich und dort auf "Eigenschaft" und "Tracking Info" > "Empfehlungsausschlussliste". Nutzen Sie diese Liste aber nicht, um Bots oder Spam auszuschließen, dann dafür empfehlen wir Ihnen ein anderes Vorgehen.

Bots ausschließen

Spambots stellen bei der Analyse der Daten aus Google Analytics ein großes Problem dar. Wenn Ihre Seite von Bots angesteuert wird, dann bemerken Sie eine ungewöhnliche Herkunftsquelle von Seitenbesuchern in den entsprechenden Auswertungen. Diese Bots sollten nur in den Rohdaten (ungefilterte Ansicht), nicht in den gefilterten Auswertungen enthalten sein. Der Empfehlungsspam verfälscht die Daten und lässt den Eindruck entstehen, dass die Zahl der Seitenbesucher zugenommen hat, obwohl dies nicht der Fall ist. Die Bots erhöhen die Absprungrate. Ist diese ungewöhnlich hoch, dann kann dies ein Hinweis auf die Bots sein.

Glücklicherweise bietet Google Analytics Abhilfe für dieses Problem. Navigieren Sie zur Gesamtansicht Ihrer Einstellungen und nutzen Sie die Box, mit der Sie alle Bots und Spider von der Analyse ausschließen können. Mit Google Analytics werden die Änderungen gespeichert und mit Anmerkungen versehen. Dazu lassen Sie sich zunächst einen Datengrafen aus Ihren Berichten anzeigen. Klicken Sie auf den Pfeil unterhalb des Graphen und dort auf "Neue Annotation erstellen". Hier können Sie Änderungen dokumentieren und Hinweise ablegen, die Ihnen später bei der Interpretation der Analysedaten helfen.

Fehlender Analytics-Code

Nutzer Ihrer Seite werden nur dann erfasst, wenn auf Ihre Homepage GA JavaScript installiert ist. Fehlt einigen Seiten der Code, dann wird es so aussehen, als habe der Nutzer Ihre Page verlassen, obwohl dies nicht stimmt. Um herauszufinden, ob der GA JavaScript Code auf einigen Unterseiten fehlt, können Sie Tools wie Screaming Frog verwenden.

Sampling

Sampling ist gerade für große Webpages ein Problem. Die Daten von Google Analytics basieren nicht auf allen Besuchern, sondern nur auf einer Subgruppe der Nutzer. Die Standardprobengröße beträgt 250.000. Bei besucherstarken Pages spiegelt diese Stichprobe nur einen kleinen Teil Ihrer Besucher wider. Auf wie vielen Besuchern ein Bericht basiert, können Sie an der gelben Box rechts oben in Ihrer Google Analytics-Oberfläche sehen. Beträgt der Prozentsatz weniger als 10 %, dann müssen Sie mit Ungenauigkeiten der Darstellung rechnen. In Google Analytics Premium, der kostenpflichtigen Version, können Sie hingegen auch nicht gesampelte Berichte exportieren.

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